Kommunalen Energiewendegipfel einberufen

Eine Pressemitteilung von SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster, 07. Dezember 2021

Die Initiative SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster begrüßt die Pläne der Stadtwerke Münster, ab dem 1. Januar die Belieferung von Privathaushalten in Münster auf Ökostrom umzustellen. Damit kommt in Münster der Abschied von Atom- und Kohlestrom nun ganz konkret voran. Das ist sehr erfreulich.

„Die Umstellung auf Ökostrom ist konsequent und zeigt, dass die Stadtwerke Münster die Zeichen der Zeit erkannt haben. Nun gilt es, schnell eigene Ökostrom-Kapazitäten hochzufahren und nur hochwertige Ökostrom-Zertifikate zu verwenden. Zudem muss auch die Stadt Münster viel mehr Energie in den Ausbau der Erneuerbaren stecken und private wie gewerbliche Akteure dabei aktiv unterstützen. Wir fordern einen kommunalen Energiewendegipfel. Die Klimakrise macht auch vor Münster nicht halt,“ so Matthias Eickhoff von SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster.

Münster hat gerade im Bereich Solarenergie erheblichen Nachholbedarf. Hier gibt es noch ein enormes ungenutztes Potenzial. Das Land NRW muss zudem seine bislang starre Haltung beim Ausbau der Windenergie aufgeben.

Leider bedeutet auch die neue Ökostrom-Strategie der Stadtwerke noch keinen endgültigen Abschied von Atom und Kohle in Münster. So ist die Stadt weiterhin von den Uranmüllzügen von der Urananreicherungsanlage Gronau nach Russland betroffen. Hier müsste sich auch der Stadtrat endlich klar positionieren. Und das Kohlekraftwerk Datteln IV, das 2020 in Betrieb ging, aber laut Beschluss des OVG Münster rechtswidrig errichtet wurde, liegt nur knapp 45 km südwestlich – direkt in der Hauptwindrichtung.

„2022 muss das Jahr werden, in dem energie- und klimapolitische Fehlentscheidungen auf allen Ebenen korrigiert werden,“ ergänzte Eickhoff.

Kontakt:

Matthias Eickhoff (SOFA Münster, Tel. 0176-64699023)