Pressemitteilung (3) – Klima-Großdemonstration zum G7 Treffen in Münster
Bündnis will den vom Klimawandel am stärksten Betroffenen Gehör verschaffen
Münster, 02.11.2022
Anlässlich des Treffens der G7-Außenministerinnen rufen die Münsteraner Ortsgruppen von Fridays for Future, Greenpeace, Seebrücke und der KlimaEntscheid unter dem Motto “Global Climate Justice – Diese Welt gehört nicht nur den G7!” zu einer Klima-Demonstration auf. Die Veranstaltung startet am 03.11.2022 um 16.00 Uhr auf dem Schlossplatz in Münster. Das Bündnis macht darauf aufmerksam, dass entgegen dem Verursacherprinzip oft die Menschen und Regionen am härtesten von den Folgen der Klimakrise getroffen werden, die am wenigsten dazu beigetragen haben.
Bündnis in Kontakt zu Betroffenen aus Mittelamerika
Ein zentrales Ziel des Bündnisses ist, die Anliegen und Notlagen der Menschen im Globalen Süden sichtbar und hörbar zu machen und dafür die globale Aufmerksamkeit, die das G7-Treffen auf sich zieht, zu nutzen. Für die Veranstaltung am Donnerstag werden mehrere tausend Teilnehmende erwartet. Marlen Corea vom Umweltnetzwerk der indigenen Lenca aus Honduras formuliert gegenüber dem Bündnis klare Forderungen: „Die Industrieländer müssen unverzüglich ihrer Verantwortung für die klimawandelbedingten Schäden und Verluste nachkommen, die in den am meisten gefährdeten Ländern entstehen. Internationale Politiken und Vereinbarungen müssen jetzt umgesetzt werden und grüne Finanzmittel müssen die Menschen dort erreichen, wo sie gebraucht werden.“
Höhere Sterblichkeit durch Klimakatastrophen
Laut einem Bericht des Weltklimarats IPCC vom Anfang des Jahres ist die Sterblichkeit durch Überschwemmungen, Dürren und Stürme in besonders verwundbaren Regionen 15 Mal höher als in jenen mit sehr geringer Verwundbarkeit. Dies deckt sich mit den Aussagen von Marlen Corea: „Wir merken den Klimawandel am stärksten in Naturphänomenen, da diese die Folgen und Auswirkungen des Klimawandels sind: Dürren, Überschwemmungen, Wirbelstürme, die globale Erwärmung, um nur einige zu nennen. Zusätzlich zwingen diese Folgen mehr Menschen zur Migration.“ Neben dem Gründungsmitglied der scientists for future, Professor Volker Quaschning, wird auf der Demonstration auch Lisa Kirtz sprechen. Sie ist Referentin für Klimagerechtigkeit der Christlichen Initiative Romero und in direktem Austausch mit den hondurasischen Lenca sowie mit Klima-Aktivistinnen aus Mittelamerika.
Forderungen des Bündnisses an die G7-Staaten
- Abbau der sozialen und globalen Ungerechtigkeiten durch konkrete finanzielle Maßnahmen für Klimaschutz, Klimaanpassung und Bewältigung klimabedingter Schäden vor allem im Globalen Süden.
- Abbau der fossilen Abhängigkeiten, keine Investitionen mehr in fossile (Dauer)Infrastruktur und einen Kohleausstieg bis 2030 in allen G7-Staaten.
- Anerkennung und Abbau der existierenden kolonialen Ausbeutungsstrukturen und Achtung der Menschenrechte sowie des Völkerrechts!
Pressemitteilung (2) – Klima-Demo am 03.11.2022 in Münster
Professor Quaschning als Gastredner vor dem Schloss
Wann: 03.11.2022, 16 Uhr
Wo: Schlossplatz Münster
Was: 16-17 Uhr Redebeiträge, ab 17 Uhr Laufdemo Richtung Innenstadt
Münster, 30.10.2022. Anlässlich des G7-Aussenminister*innentreffens ruft ein Bündnis aus den Münsteraner Gruppen von Fridays for Future, Greenpeace, Seebrücke und dem KlimaEntscheid unter dem Motto “Global climate justice – Diese Welt gehört nicht nur den G7!” zu einer Klima-Demonstration am 03.11.2022 um 16 Uhr auf. Das Bündnis kritisiert scharf, dass eine ausschließlich an den Interessen der G7-Staaten orientierte Klima- und Außenpolitik das Ziel einer globalen Klimagerechtigkeit verfehlen muss.
Professor Quaschning als Gastredner in Münster
Gastredner wird der bekannte Energie-Experte und Gründungsmitglied der „scientists for future“ Prof. Dr. Volker Quaschning sein. Volker Quaschning beschreibt „die Klimakrise als die größte Bedrohung für unsere Welt, wie wir sie heute kennen“ und fordert die Politik auf, ihre eigenen, selbst gefassten Beschlüsse ernst zu nehmen.
Zu geringe Investitionen in Erneuerbare, zu hohe in fossile Energien
Alle G7-Staaten haben das Pariser Abkommen unterzeichnet, aber keiner der Staaten befindet sich auch nur annähernd auf dem 1,5 Grad-Pfad. Stattdessen steuern die G7 laut einer Studie der Non-Profit Organisation CDP auf eine globale Erderwärmung von 2,7 Grad zu. „Die Investitionen in Klimaschutz und die Energiewende sind weiterhin viel zu gering! Dabei sind sie nicht nur unumgänglich, um eine weitere Eskalation der Klimakrise zu verhindern, sondern schaffen auch viele Arbeitsplätze und machen uns unabhängig von autokratischen Regimen, wie dem Russischen“, erklärt Matilda Kohnen, Sprecherin des Bündnisses. Seit 2015 wurden in Deutschland jährlich fossile Energien für rund 88 Milliarden Euro importiert, 17 Prozent davon aus Russland. Dem stehen lediglich etwa 26 Milliarden Euro jährlich für die Energiewende gegenüber. Mehr als das Vierfache wäre nötig, um unsere Klimaziele zu erreichen, zeigt eine Studie der New Economics Foundation auf.
Forderungen des Bündnisses an die G7-Staaten
1. Abbau der sozialen und globalen Ungerechtigkeiten durch konkrete finanzielle Maßnahmen für Klimaschutz, Klimaanpassung und Bewältigung klimabedingter Schäden vor allem im globalen Süden.
2. Abbau der fossilen Abhängigkeiten, keine Investitionen mehr in fossile (Dauer)Infrastruktur und einen Kohleausstieg bis 2030 in allen G7-Staaten.
3. Anerkennung und Abbau der existierenden kolonialen Ausbeutungsstrukturen und Achtung der Menschenrechte sowie des Völkerrechts!
Pressemitteilung (1) – Klima-Großdemonstration zum G7 Treffen in Münster
Breites Bündnis fordert globale Klimagerechtigkeit
Münster, 26.10.2022. Anlässlich des Treffens der G7-Außenminister*innen rufen die Münsteraner Ortsgruppen von Fridays for Future, Greenpeace, Seebrücke und der KlimaEntscheid unter dem Motto “Global Climate Justice – Diese Welt gehört nicht nur den G7!” zu einer Klima-Demonstration auf. Die Veranstaltung startet am 03.11.2022 um 16.00 Uhr auf dem Schlossplatz in Münster. Das Bündnis macht darauf aufmerksam, dass entgegen dem Verursacherprinzip oft die Menschen und Regionen am härtesten von den Folgen der Klimakrise getroffen werden, die am wenigsten dazu beigetragen haben.
Die Klimakrise ist eine Gerechtigkeitskrise
„Vor allem Menschen aus dem globalen Süden spüren schon heute die Auswirkungen des Klimawandels, aber auch ärmere Menschen in den G7-Staaten sind stärker betroffen und werden bei politischen Entscheidungen oft nicht ausreichend bedacht,“ erläutert Philipp Voß von Greenpeace Münster. Nach einem Bericht von Oxfam, ist allein das reichste 1 Prozent der Weltbevölkerung für mehr als doppelt so viele Emissionen verantwortlich wie die ärmsten 50 Prozent! Und auch in Deutschland haben die reichsten 10 Prozent nahezu einen genauso hohen CO2-Fußabdruck (26 Prozent der deutschen Emissionen) wie die ärmere Hälfte der deutschen Bevölkerung (29 Prozent).
Forderungen des Bündnisses an die G7-Staaten
Vor diesem Hintergrund und der sich immer weiter verschärfenden Klimakrise stellt das Bündnis klare Forderungen an die G7-Staaten:
1. Abbau der sozialen und globalen Ungerechtigkeiten durch konkrete finanzielle Maßnahmen für Klimaschutz, Klimaanpassung und Bewältigung klimabedingter Schäden vor allem im globalen Süden.
2. Abbau der fossilen Abhängigkeiten, keine Investitionen mehr in fossile (Dauer)Infrastruktur und einen Kohleausstieg bis 2030 in allen G7-Staaten.
3. Anerkennung und Abbau der existierenden kolonialen Ausbeutungsstrukturen und Achtung der Menschenrechte!
Presseanfragen gern an
G7MS2022@protonmail.com oder direkt an die Pressesprecher*innen:
Matilda Kohnen: matilda.kohnen@gmail.com
Marek Blanke: marek.blanke@web.de
Philipp Voß: voss.philipp@t-online.de
Hier die Pressemitteilungen in deutsch, englisch und spanisch:
Presseanfragen gern an G7MS2022@protonmail.com
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Matilda Kohnen: matilda.kohnen@gmail.com
Marek Blanke: marek.blanke@web.de
Philipp Voß: voss.philipp@t-online.de